Winterreifen
„Ich weiß gar nicht, was die alle mit ihren Winterreifen haben. Ich bin prima mit meinen Sommerreifen durchgekommen“, sagte derjenige, der mit 25 km/h durch die verschneiten Straßen schlingerte und eine lange Schlange frustrierter Autofahrer mit Winterreifen hinter sich herzog. Winterreifen sind in der kalten Jahreszeit unabdingbar, wenn man nicht aus der Spur fallen möchte.
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Winterreifen – bessere Zusammensetzung des Gummis
Die Gummimischung macht den Unterschied: Winterreifen sind weicher als Sommerreifen und bieten schon bei Temperaturen unter 7°C deutlich mehr Grip – also Haftung – auf der Straße. Zwar erzeugen sie einen höhern Abrieb, aber der Sicherheitsgewinn wiegt diesen Nachteil deutlich auf. Der Bremsweg mit Sommerreifen nimmt bei niedrigen Temperaturen deutlich zu. Winterreifen hingegen lassen diesen Effekt nicht aufkommen und tragen somit zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Gerade auf Schnee wird der Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen deutlich. Selbst erfahrene Autofahrer, die schon einmal auf einer schneebedeckten Fahrbahn an einer Steigung mit Sommerreifen gefahren sind, werden über ihr Scheitern bei diesem Versuch berichten können.
Winterreifen – von Oktober bis Ostern
Die zwei-O-Regel (von Oktober bis Ostern) ist eine gute Merkregel. Zum einen werden die Winterreifen bei Einhalten dieses Leitsatzes genau wie die Sommerreifen ca. 6 Monate im Jahr gefahren. Zum anderen sind im Oktober und auch noch im April Nacht- und Bodenfröste möglich. Temperaturen unter 7°C sind in dieser Jahreszeit keine Ausnahme. Sofern die Winterreifen nicht selbst aufgezogen werden, kann nur dringend empfohlen werden, einen Termin beim Händler zu vereinbaren. Im November (wenn beispielsweise der erste Schnee gefallen ist) muss man in der Werkstatt mit längeren Wartezeiten rechnen, da spätestens zu diesem Zeitpunkt fast jeder verstanden hat, dass es höchste Zeit ist, die Winterreifen aufziehen zu lassen. Zudem sollte man vorher, möglichst im September, das Profil der Winterreifen prüfen und ggf. neue Winterreifen bestellen oder aus dem Lagerbestand erwerben.
Profil von Winterreifen
Die gesetzliche Mindestprofiltiefe für Winterreifen beträgt nur 1,6 mm, jedoch ist diese Tiefe der unterste Grenzwert. Empfohlen werden mindestens 4 mm. Einen Schnelltest kann jeder durchführen, indem der silberne Rand eines Zwei-Euro-Stücks in das Profil gesteckt wird. Versinkt der silberne Rand nicht vollständig, sind weniger als 4 mm Profil vorhanden.
Tipps zum Einlagern von Winterreifen
Winterreifen lagert man am besten in einem wärmeren, trockenen Raum. Der Heizungskeller ist dafür grundsätzlich ideal geeignet. Ein Felgenbaum hilft zudem, Lagerungsschäden zu vermeiden und spart Platz.
Winterreifen – Schuldhaftung – Versicherungsschutz
Winterreifen tragen zur Steigerung der Verkehrssicherheit bei. Bei einem Unfall mit Sommerreifen ist zu bedenken, dass Strafpunkte in Flensburg verbucht werden und die Versicherung das Nichtaufziehen der Winterreifen als grob fahrlässiges Handeln einstuft. Der eigene Schaden wird somit ggf. nicht erstattet.